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Die Liste von Beschwerden, die durch Schimmel ausgelöst werden, ist lang – von Allergien bis Atemwegserkrankungen.

Am besten ist es, wenn Schimmel gar nicht erst entsteht. Das gelingt durch richtiges Heizen, gezieltes Lüften und ein bewusstes Raumklima – kurz: durch ein gutes Wohngefühl. 

Ob Neubau oder Altbau – mit ein wenig Achtsamkeit lässt sich ein gesundes Raumklima einfach herstellen. Entscheidend sind: 

  • Wärme bindet Feuchtigkeit: Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.
  • Mindesttemperatur einhalten: Alle Räume sollten mindestens zwischen 16 und 18 Grad warm sein.
  • Keine kalten Zimmer: Auch ungenutzte Räume sollten nicht auskühlen.
  • Raumtemperatur dem Zweck anpassen: Beim Kochen, Duschen oder Fernsehen variiert der Bedarf. 

Als Faustregel gilt: Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18 bis 22 Grad, bei einer relativen Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent. Liegt die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent, leiden die Schleimhäute, bei hoher Luftfeuchtigkeit droht Schimmelgefahr. Klingt kompliziert? Unser Tipp: Ein „Thermo-Hygrometer“ zeigt Raumtemperatur und den Grad der Luftfeuchtigkeit an und ist kostenlos erhältlich in unserer Hauptgeschäftsstelle oder bei Ihrem Hauswart.

Lüften gegen Feuchtigkeit

Schimmel braucht vor allem zwei Dinge: Feuchtigkeit und eine Nahrungsgrundlage, zum Beispiel Tapeten oder Putz. Während sich manche Baumaterialien nicht vermeiden lassen, ist die Luftfeuchtigkeit gut beeinflussbar – durch richtiges Lüften. Denn: Warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, kalte fast gar keine. Wird feuchte, warme Luft nicht regelmäßig gegen trockene, kühlere Luft ausgetauscht, schlägt sich die Feuchtigkeit an kalten Wänden oder Möbeln nieder – ideal für Schimmelbildung. 

Richtig Lüften – so geht`s

  • Stoßlüften: Mehrmals täglich die Fenster für 5 bis 10 Minuten komplett öffnen und nicht auf „kipp“ stellen.
  • Querlüften nutzen, sofern möglich: Gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnen und für einen leichten Durchzug sorgen – das bringt den schnellsten Luftaustausch.
  • Währenddessen Heizkörper aus: Sonst regelt das Thermostat die Heizleistung hoch – und verschwendet Energie.

 Frisch gelüftet = schneller warm

Weil sich trockene Luft schneller erwärmt als feuchte, werden die gelüfteten Räume sehr schnell wieder warm. Wer also feuchte Luft raus- und trockene Luft hereinlässt, fühlt sich wohler, genauso wie ein trockener Pullover sich auf der Haut angenehmer anfühlt als ein feuchter. Außerdem lassen sich so eine Menge Heizkosten einsparen. Das lohnt sich, selbst wenn die Gaskosten für die Gaszentralheizungen bei der GWG bis 2028 konstant bleiben werden.